Herkunfts- und Informationssystem für Tiere HI-Tier

Herkunfts- und Informationssystem für Tiere (HI)

Das Wohl von Tieren liegt mittlerweile vielen Menschen am Herzen. Damit sind alle Tiere gemeint, auch solche, welche zum Verzehr gehalten werden. Damit eine bessere Kontrolle ermöglicht werden kann, wurde ein spezielles System ins Leben gerufen. Im Folgenden möchten wir genauer über das Herkunfts- und Informationssystem für Tiere (HI-Tier) informieren.

Herkunfts- und Informationssystem für Tiere (HI)

Was ist das HI-Tier genau?

Vereinfacht gesagt ist unter dem HI-Tier ein Datenerfassungs- und Austauschsystem zu verstehen. In den verschiedenen Datenbanken werden die Informationen von Betrieben und den Tieren entsprechend erfasst. Betrieben wird das System vom bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das System dient in erster Linie dazu, die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel, die aus den Tieren gewonnen werden zu gewährleisten. Zudem dient es der Umsetzung er Mitteilungspflichten nach verschiedenen Gesetzen und Verordnungen. Zugriff auf diese Datenbanken haben die Veterinär- und Lebenmittelüberwachungsämter. Jeder Landwirt, Viehhändler und Schlachthof, welcher mit Ziegen, Schafen, Schweinen oder Rindern zu tun hat, muss seine Tiere dem System melden. Jeder Betrieb bekommt dabei eine eigene Nummer, sodass jedes Tier einem Betrieb zugeordnet werden kann und eine entsprechende Rückverfolgung ermöglicht wird. Über die Behörden werden beispielsweise auch die bekannten Ohrmarken ausgegeben, welches jedes Tier tragen muss. Dadurch ist jedes Tier in der Datenbank registriert.

HIT – Wie kann man sich anmelden?

Da das System mittlerweile größtenteils digital geführt wird, kann die Nutzung des Systems über das Internet online erfolgen. Dafür ist eine Anmeldung erforderlich, um auf die jeweiligen individuellen Daten zugreifen zu können. Die Benutzeranmeldung ist mit der Betriebsnummer und einem Passwort (PIN) möglich. Die Anmeldung selbst ist somit relativ einfach und überschaubar gestaltet.

Die Betriebsnummer wurde bei Registrierung entsprechend festgelegt und ist jedem Nutzer entsprechend bekannt. Dies ist eine 12-stellige Nummer, welche von der Behörde oder Regionalstelle entsprechend mitgeteilt wurde. Die Betriebsnummer wird nach einem bestimmten festgelegten Schlüssel vergeben. IN diesem spielen die Bundesländer, die Art des Betriebes und der Nutzer eine Rolle.

Wie kann eine HI-Tier – PIN angefordert werden?

Die PIN wird nur auf Antrag von der zuständigen Stelle zugeteilt. Diese muss also separat beantragt werden. Nach erfolgreicher Beantragung wird eine PIN zugesendet. Diese ist nur zur einmaligen Nutzung berechtigt. Sobald eine Anmeldung mit der PIN erfolgt ist, muss diese im eigenen Bereich geändert werden. Die PIN besteht aus einer 6-stelligen Nummer, welche entsprechend individuell anschließend vergeben werden kann. Dies Nummern sollte immer so gewählt werden, dass diese jederzeit eingegeben werden kann. Bei jeder Anmeldung im System ist neben der festgelegten Betriebsnummer die PIN einzugeben. Diese dient als Passwort und somit der Sicherheit des jeweiligen Accounts im System. Die Änderung der PIN Nummer kann im persönlichen Bereich leicht und schnell durchgeführt werden.

HI-Tier: Welche Datenbanken werden geführt zu welchem Zweck?

Wie bereits erwähnt, gibt es in dem System verschiedene Datenbanken. Im Folgenden möchten wir die wichtigsten Datenbanken kurz aufzählen und einige wissenswerte Infos darüber berichten. Die Datenbanken an sich sind der Kern des Systems und der Hauptgrund, wieso es diese Stelle gibt. Somit sind die verschiedenen Datenbanken die Grundlage für die Arbeit. Die Daten sind mittlerweile für viele Stellen von großer Bedeutung.

 

Schafdatenbank auf HI-Tier

In der Datenbank für Schafe, sind alle Schafe eines Betriebes zu melden. Fachlich zuständig für die Datenbank sind die Verwaltungen der Länder. Alle Daten werden dann in einer zentralen Datenbank erfasst, sodass bundesweit alle Schafe aufgelistet sind. Verwaltet wird diese durch das bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten in München. Schafe sind nach Altersgruppen zu melden. Dabei wird unterschiedene in Tiere bis zu 9 Monaten, Tiere von 10 bis unter 19 Monaten und Tiere ab 19 Monaten. Der Tierhalter muss die Tiere entsprechend diesen Richtlinien verpflichtet die Tiere innerhalb von 7 Tagen nach Zugang zu melden.

 

Ziegendatenbank 

Für Ziegen gilt dieselbe Datenbank, wie für Schafe auch. Somit sind ebenfalls die Anforderungen dieselben. Rechte und Pflichten sind in diesem Fall ebenfalls identisch mit der Schafdatenbank. Im System wird eine Schaf/Ziegen-Datenbank geführt.

 

Rinderdatenbank auf HI-Tier

Bei der Rinderdatenbank gestaltet sich die Handhabung komplexer. In diesem Fall müssen mehrere Betriebe auf die Daten zugreifen können, und entsprechende Eintragungen oder Änderungen vornehmen können. Zum einen trägt der Landwirt die Tiere ein. Sobald das Tier zum Schlachthof kommt, wird vermerkt, wann dieses geschlachtet wurde. Anschließend muss der Händler ebenfalls in der Datenbank vermerken, wann er das jeweilige Tier gekauft bzw. verkauft hat. Zudem müssen Märkte Sammelstellen oder Ausstellungen den Zugang und Abgang der jeweiligen vermarkteten Rinder melden. Somit ist diese Datenbank sehr komplex, sodass es auf der Website entsprechende Informationen und Broschüren gibt, wie die Datenbank im Detail anzuwenden ist.

 

Schweinedatenbank

Bei der Schweinedatenbank ist es ähnlich den bisherigen Datenbanken. Die Landwirte müssen in der Datenbank den Tierbestand entsprechend zeitnah einbringen. Wichtig ist, dass zum 01. eines jeden Jahres der aktuelle Tierbestand eingetragen wird. Diese müssen getrennt nach Zuchtschweinen, Ferkel bis 30 kg und sonstige Zucht- und Mastschweine über 30 kg unterschieden werden. Die jeweiligen Zahlen müssen innerhalb von 2 Wochen nach dem Stichtag der jeweils zuständigen Behörde übermittelt werden. Ansonsten gelten ähnliche Regelungen wie in den zuvor aufgeführten Datenbanken.