Das Wichtigste in Kürze
Bei der Haltung von Hunden sind einige Dinge zu beachten. Schließlich handelt es sich dabei um Mitglieder der Familie, die artgerecht behandelt werden müssen, um ein gesundes Leben führen zu können. Wer einen Hund in die Familie einziehen lässt, sollte wissen, was Hunde fressen dürfen und welche Lebensmittel sie hingegen nicht vertragen. Achtet man nicht auf die Ernährung des eigenen Hundes, kann es zu Übergewicht, Durchfall oder schlimmstenfalls Vergiftungen kommen. In vielen Fällen kann dann nur noch ein Tierarzt helfen. Zahnstein und Karies bekommen Hunde oft dann, wenn sie zu viele zuckerhaltige Nahrungsmittel fressen.
In diesem Beitrag erklären wir die Grundlagen einer gesunden Hundenahrung und klären darüber auf, was die Vierbeiner keinesfalls fressen sollten.
Was ist gesunde Hundenahrung?
Hunde sind in erster Linie Fleischfresser. Über den Tag verteilt benötigen sie verschiedene Nährstoffe, darunter Vitamine, Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße. Das alles können sie nur dann erhalten, wenn man ihnen artgerechtes Futter bereitstellt. Im Zoogeschäft wird dieses als Alleinfuttermittel für Hunde bezeichnet. Trägt ein Futter diese Bezeichnung, ist zunächst davon auszugehen, dass sich alle wichtigen Nährstoffe für den Hund darin befinden.
Allerdings gibt es zwischen verschiedenen Futtersorten mitunter deutliche Unterschiede. In minderwertigem Futter könnte beispielsweise zu viel Fett oder Zucker enthalten sein. Wie bei uns Menschen auch, sorgen diese Stoffe nicht nur für Übergewicht, sondern führen häufig auch dazu, dass ein Hund Zahnstein oder Karies bekommt. In diesem Fall sollte schleunigst der Gang zum Zahnarzt für Hunde erfolgen.
Lebensmittel, die Hunde nicht fressen dürfen
Kommen wir nun zu den Lebensmitteln, die Hunde auf keinen Fall fressen sollten. Das bedeutet, dass man diese weder in den Hundenapf befördern noch für den Hund zugänglich lagern darf. Darauf verlassen, dass Hunde immer wissen, welche Lebensmittel ihnen nicht bekommen, sollte man sich keinesfalls. Manche Hunde sind von Natur aus so neugierig, dass sie gern alles probieren, was sich in ihrer Reichweite befindet.
Häufige Vergiftungserscheinungen beim Hund sind Erbrechen und Durchfall. Treten diese Symptome auf, muss man schleunigst einen Tierarzt aufsuchen, der das Tier untersuchen und fachgerecht behandeln kann. Bleibt eine Vergiftung unbehandelt, kann diese im schlimmsten Fall zum Tod des Hundes führen. Im Folgenden listen wir die Lebensmittel auf, die für Hunde gefährlich sind.
Zwiebeln und Knoblauch
Lauchgewächse, darunter Zwiebeln und Knoblauch, dürfen Hunde auf keinen Fall fressen. Darin befinden sich die Stoffe N-Propyldisulfid und Allicin, die bei Hunden zur Zerstörung der roten Blutkörperchen führen. Bereits eine geringe aufgenommene Menge an Zwiebeln und Knoblauch (etwa fünf Gramm pro Kilogramm Körpergewicht) kann für Hunde hochgradig giftig sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Lauchgewächse frisch, gebraten, gekocht oder getrocknet sind.
Auberginen, Kartoffeln und Tomaten
Daneben sind auch einige Gemüsesorten in rohem Zustand für Hunde nicht geeignet. Dazu zählen die zu den Nachtschattengewächsen gehörenden Auberginen, Kartoffeln und Tomaten; denn sie alle enthalten Solanin. Dabei handelt es sich um einen Giftstoff, der vor allem in den sichtbar grünen Stellen vorkommt.
Besonders gefährlich für Hunde sind rohe und keimende Kartoffeln. Kocht man diese, sollte der Hund im Nachhinein nicht an das Kochwasser gelangen, weil sich auch in diesem die Giftstoffe sammeln. Tomaten, die keine grünen Stellen mehr haben und somit überreif sind, sind in rohem Zustand für Hunde unbedenklich.
Wenn ein Hund unreife und rohe Nachtschattengewächse mit Solanin gefressen hat, kann es zu verschiedenen Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Störungen der Gehirnfunktionen und Reizungen der Schleimhäute kommen.
Rohe Hülsenfrüchte
In rohen Hülsenfrüchten, wie Erbsen und Bohnen, kommt der Giftstoff Phasin vor. Dieser ist übrigens auch für Menschen giftig, weshalb man diese Früchte ausschließlich in gekochtem Zustand essen sollte. Der Verzehr größerer Mengen an rohen Hülsenfrüchten kann sogar zum Tod führen, weil das Phasin die Proteinbiosynthese im Dünndarm hemmt und so für eine Verklumpung der roten Blutkörperchen sorgt.
Bei einer solchen Vergiftung kann es beim Hund zu Erbrechen, Durchfall, Fieber und Bauchkrämpfen kommen. Im schlimmsten Fall schwillt sogar die Leber an oder es entstehen Blutungen im Magen-Darm-Trakt.
Schokolade und Kakao
Zu den für Hunde tödlichen Lebensmitteln gehören auch Kakao und Schokolade. Diese Produkte enthalten Theobromin, welches Gift für die Tiere ist. Mit dem Kakaogehalt steigt auch der Anteil des Theobromins, was bedeutet, dass in Zartbitterschokolade besonders viel davon enthalten ist. Schon von einer kleinen Menge kann es bei Hunden zu gefährlichem Herz-Kreislaufversagen und somit letztlich zum Tod kommen. Theobromin ist nicht nur in Kakao, sondern auch in Tee enthalten.
Mögliche Vergiftungserscheinungen sind neben Erbrechen und Durchfall auch Krämpfe, Herzrhythmusstörungen, Bewusstseinsstörungen und Atembeschwerden.
Rohes Schweinefleisch
Hierbei ist hervorzuheben, dass nicht das Fleisch an sich giftig ist. Der Verzehr in rohem Zustand kann jedoch zu einer Infektion mit dem für Hunde gefährlichen Aujeszky-Virus führen. Dabei handelt es sich um ein Herpes-Virus, welches für Menschen ungefährlich ist. Jedoch nicht für den Hund, bei dem es Nerven- und Hirnentzündungen verursacht, die letztlich den Tod des Tieres herbeiführen.
Damit Schweinefleisch für Hunde unbedenklich ist, sollte man es bei mindestens 60° Celsius kochen. Nur dann sterben die Erreger ab. Zu den typischen Symptomen nach dem Verzehr von rohem Schweinefleisch gehören Appetitlosigkeit, Unruhe, Wesensveränderungen, Tobsuchtsanfälle, Ticks, Schäumen und Krämpfe. In den meisten Fällen führt eine Infizierung mit dem Aujeszky-Virus beim Hund innerhalb von zwei Tagen nach Auftreten der ersten Symptome zum Tod.
Was ist im Notfall zu tun?
Neben den aufgezählten gibt es noch zahlreiche andere Lebensmittel, die Hunde nicht fressen dürfen. Dazu gehören zum Beispiel Alkohol, Trauben und Rosinen, Macadamia-Nüsse und Obstkerne. Sollte es doch dazu kommen, dass der Hund etwas Falsches gefressen hat und nun Vergiftungserscheinungen zeigt, ist vor allem eines entscheidend: das schnelle Handeln! Tiere mit Vergiftungssymptomen jeder Art müssen umgehend zum Tierarzt!
Sollte es nicht möglich sein, den Hund selbst in eine Tierarztpraxis zu fahren, kann man in vielen Regionen auch den ambulanten Rettungsdienst für Tiere rufen.
Das Fazit – Hunde von schädlichen Lebensmitteln fernhalten
Hunde sind neugierige Tiere, die nicht immer selbst einschätzen können, welche Lebensmittel ihnen schaden. Umso wichtiger ist es, dass Hundehalter streng darauf achten, was der eigene Hund zu sich nimmt. Viele Lebensmittel, darunter rohe Hülsenfrüchte, Trauben, Rosinen und Kartoffeln, enthalten Stoffe, die für Hunde sehr gefährlich sind und sogar zum Tod der Tiere führen können.
Beobachtet man bei einem Hund Vergiftungserscheinungen wie Durchfall, Krämpfe, Erbrechen oder Wesensveränderungen, muss man sofort einen Tierarzt aufsuchen oder den ambulanten Rettungsdienst für Tiere rufen. Nur so besteht eine Chance darauf, dass dem vergifteten Hund noch geholfen werden kann.