Zahnpflege beim Hund

Schon Kindern wird beigebracht, wie wichtig eine regelmäßige und gründliche Reinigung der Zähne ist. Mindestens zweimal täglich die Zähne putzen, das Verwenden von Zahnseide, der jährliche Termin bei der professionellen Zahnreinigung und die Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt gehören zum Alltag. Beim vierbeinigen Familienmitglied wird die Zahngesundheit jedoch häufig vernachlässigt. Neben Bewegung, Fellpflege und dem Schutz vor Parasiten gehört die Zahnpflege zu den wichtigsten Gesundheitsthemen für Hunde.

Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig

Ein regelmäßiger Termin beim Tierarzt ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes. Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen und Pflege von Zähnen und Krallen gehören zu den Standardleistungen eines Tierarztes. Die Kosten können unter Umständen übernommen werden, wenn du eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen hast. Den Leistungsumfang der Versicherung solltest du zudem in regelmäßigen Abständen überprüfen und gegebenenfalls den Vertrag anpassen. Je nach Lebenssituation, Rasse und Alter deines Hundes können unterschiedliche Leistungen wichtig sein. Eine reine OP-Versicherung ist am günstigsten, übernimmt jedoch nur die Kosten für ungeplante Operationen bei Krankheiten oder Knochenbrüchen. Die Vollversicherung übernimmt die Kosten der meisten Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen, ist allerdings deutlich teurer.

Auch bei Hunden bildet sich Zahnstein

Zahnstein kann sich auch bei Hunden an den Zähnen ablagern. Der Zahnbelag wird begünstigt durch Speichel, Futterreste und Bakterien, die an den Zähnen anhaften. Die Oberfläche ist rau, sodass sich schnell weitere Beläge bilden und die Dicke zunimmt. Der Zahnstein haftet jedoch nicht nur am sichtbaren Teil der Zähne. Auch unterhalb des Zahnfleischs bilden sich mineralische Ablagerungen, die zu Entzündungen und Schmerzen führen können. Zur Vorbeugung von Zahnstein empfehlen Tierärzte, die Zähne des Hundes regelmäßig zu reinigen und zu überprüfen. Bereits vorhandener Zahnstein muss meist vom Tierarzt unter einer leichten Narkose entfernt werden. Neben der mechanischen Zahnreinigung mit einer speziellen Zahnbürste und Zahnpasta ist auch die Verwendung von Kaustreifen mit Zahnpflegeeffekt eine gute Möglichkeit, Zahnproblemen vorzubeugen.

Zucker kann Karies verursachen

Zucker ist hauptverantwortlich für die Entstehung von Karies. Das trifft nicht nur auf menschliche Zähne zu. Auch ihr Hund kann Karies bekommen. Wer jetzt denkt, das wäre kein Problem, da der Hund ja keine Süßigkeiten bekommt, liegt leider falsch. Viele Leckerlis und Hundefuttersorten enthalten Industriezucker. Das verursacht nicht nur Zahnprobleme, sondern führt auch schnell zu Übergewicht. Übergewicht wiederum ist verantwortlich für viele weitere Folgeerkrankungen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hüftprobleme und Erkrankungen der Gelenke sind nur einige davon.
Die Lösung liegt nahe: der Verzicht auf unnötige Zuckerzusätze im Futter. Natürliche Inhaltsstoffe, die deinen Hund mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralien versorgen, findest du in hochwertigen Futtersorten. Verzichte jedoch auf Produkte, die Zuckerersatzstoffe enthalten. Birkenzucker, Stevia und Milchzucker wirken zwar auf den ersten Blick gesünder, können jedoch zu einer Unterzuckerung führen oder Verdauungsprobleme verursachen.

Fazit

Zahngesundheit ist ein wichtiges Thema für Hundehalter. Zahnprobleme können bei Hunden schnell zu weiteren, gravierenden Erkrankungen führen und sollten daher immer schnellstmöglich behoben werden. Da dein Hund dir nicht eindeutig sagen kann, wenn er Zahnschmerzen hat, solltest du seine Zähne in regelmäßigen Abständen genau untersuchen. Die ersten Anzeichen von Zahnproblemen sind ein schlechter Geruch aus dem Maul und verminderter Appetit.